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Optimistisch Denken lernen

Kurzfassung: Du lebst unglücklicher als du müsstest, kannst das aber ändern. Dafür gibts viele Wege und hier kriegst du drei der besten an die Hand gegeben. 



„Optimisten haben nicht weniger unrecht, als Pessimisten, aber sie sind dabei glücklicher.“

Ich mag diesen Sinnspruch. Meiner Meinung nach geht es beim Optimismus nicht um das Abstreiten der Wirklichkeit, sondern um das gute Umgehen mit ihr. Denn als Menschen sind wir weit von einer wahrhaftigen Wahrnehmung der Welt entfernt und unser subjektiver Blickwinkel wird unsere Wahrheit immer verändern. Unsere Wahrheit ist für uns real und beeinflusst unser Lebensglück. Zum Glück kann man Optimismus lernen. Und hier zeig ich dir drei von vielen Möglichkeiten, wie.

Optimismus ist die Fähigkeit, die schönen Dinge wahrzunehmen, die um uns herum geschehen. Evolutionär hat sich in unserer Wahrnehmung ein Ungleichgewicht zwischen der Empfindung positiver und negativer Erlebnisse durchgesetzt. Was früher Überleben sicherte, ist die Basis für eine Unmenge psychischer Probleme. Wie stark ist dieses Ungleichgewicht in der Bewertung? Fünf zu Eins! Negative Erfahrungen werden im Durchschnitt 500% intensiver registriert, als positive Erfahrungen! Das Schöne: die wirkliche Größe der als positiv oder negativ wahrgenommenen Interaktionen ist nicht allzu entscheindeng. Spieleentwickler, App-Designer, und Spielbanken verwenden diesen Umstand sehr erfolgreich, mach’s doch genauso. Optimismus trainieren, heißt in erster Linie, Wahrnehmung der schönen Dinge verbessern.

 

Der Optimismus-Zettelcontainer:

Irgendwann am Tag, nimm dir einen kleinen Zettel und schreib drei schöne Sachen (des Tages) auf. Nehm absichtlich einen kleinen Zettel, der dir gerade zur Verfügung steht. Und dann pack diesen Zettel in irgendeinen Container, den du Zuhause rumliegen hast. Einen Beutel, eine Box, eine Klarsichtfolie. Es ist niederschwellig, gewohnheitsstiftend, und direkt machbar. Heb dir die Zettel auf und lege mit der Zeit immer größere Aufbewahrngskontainer an, oder entsorge sie regelmäßig um nicht zu viel Kram zu haben. Dir wird schnell klar, wie viele schöne (kleine) Sachen es gibt und dein Gehirn wird besser im optimistischen Denken.

 

Umgib dich mit positiven Menschen und Themen:

Gerade in Deutschland ist es scheinbar Volkssport sich zu beschweren. Für einige Menschen, mit denen ich geredet habe, ist es schlicht eine Art Gespräche zu führen. Erählt man, dass man seine Gesellschaft danach filtert, ob Gespräche positiv sind, bekommt man zuweilen den Vorwurf, Träumer oder Wahrheitsleugner zu sein, und die Wahrheit nicht zu ertragen. Ich sage nicht, sucht euch Wahrheitsleugner, ich sage, sucht euch Leute, die lebenserfahren genug sind, auch das Schöne zu sehen und den Mut (gehabt zu) haben das Schöne zu suchen.

Es heißt so schön: „Du bist der Durchschnitt der Leute mit denen du am meisten Zeit verbringst.“ und nirgends ist das zutreffender als bei der Weltwahrnehmung.

 

Informiere dich auch über die schönen Sachen, die passieren:

Abschließend ein leicht zugänglicher erster Schritt zum besseren Optimismus: positive Nachrichten. Hier verlinke ich dir als Start die Webseite „nur-positive-Nachrichten.de“. Es gibt so viele positive Nachrichten, die dich inspirieren. Vielleicht bringst auch du damit mehr Freude in die Welt.

 

Danke fürs Lesen und eine gute Zeit!

 





Referenzen:

Boaz Keysar, Benjamin A. Converse, Jiunwen Wang, Nicholas Epley. (2008). Reciprocity Is Not Give and Take: Asymmetric Reciprocity to Positive and Negative Acts. DOI: https://doi.org/10.1111%2Fj.1467-9280.2008.02223.x

Cerutti Franca. (Juni 2022). 10 Dinge, die ich gerne früher gewusst hätte. Podcast: Psychologie to go!

Klein Stefan. (2014). Die Glücksformel: Oder wie die guten Gefühle entstehen. FISCHER Taschenbuch Verlag.